Der Himmel in der Haut (DSE)
Rhapsodie für die Bühne von Edgar Chías

Übersetzung: Wolfgang Barth

Wiederaufnahme 2019

Eintrittspreis: 12 € / 6 € (ermäßigt)



Regie: Inka Neubert
Ausstattung: Linda Johnke

Video: Norbert Kaiser
Musik: Johannes Frisch

Choreografie & Tanz: Jonas Frey

Schauspiel: Fiona Metscher & Christine Stienemeier

Der mexikanische Autor Edgar Chías greift in seinem Stück Der Himmel in der Haut (El Cielo en la piel) das Thema der Frauenmorde in Mexiko auf.
Das Stück ist ein „Monolog für viele Stimmen“ und wird in Rückblenden erzählt. Mit einer stark poetischen Sprache erzählt der Autor in zehn Bildern die Geschichte der Protagonistin, die sich in die märchenhafte Erzählung einer ebenfalls jungen Frau vertieft, die im Begriff ist, vorsichtig ihren Körper und ihre Sexualität zu entdecken. Dadurch entsteht ein fast humorvoll-liebevoller Blick auf die Protagonistin und ihren Alltag. Ihre Lektüre und die Sehnsucht nach ein wenig Vergnügen bringen sie dazu, sich auf eine Verabredung mit einem jungen Mann einzulassen – eine Begegnung die für sie tödlich endet. In dem erzählten Einzelschicksal macht der Autor die jahrhundertelange, zementierte Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen aufmerksam, die in vielen Ländern um einiges ausgeprägter ist, als in Deutschland.

Chías gelingt ein virtuoser Umgang mit der Sprache. Jede Erzählebene hat ihre eigene Sprachqualität, ihren eigenen Rhythmus. Das Stück erhält dadurch eine musikalische Qualität, es wechselt von tief-poetischen Passagen zu nüchtern, fast dokumentarisch erzählten Alltagsbeschreibungen und wiederum zu einer ans Märchen angelehnten Erzählweise. Es ist ein sehr eindrücklicher Blick auf einen jungen Menschen, der sein Leben verliert, auf der Suche nach ein wenig Glück.

Der Autor Edgar Chías, geboren 1973 in Mexiko-Stadt, ist Dramatiker, Regisseur, Schauspieler, Theaterkritiker und Übersetzer und seit 2009 Mitglied der Creadores de Arte del FONCA. Seine Werke wurden ins Deutsche, Französische, Italienische, Griechische und Englische übersetzt. Er erhielt mehrere Preise, darunter den Premio Nacional de Dramaturgia Manuel Herrera und den Premio Nacional de Literatura José Fuentes Mares de la UACJ. Für die Französische Erstaufführung von „El cielo en la piel“ erhielt er 2010 den Prix Centre National du Théâtre in París für das beste ausländische Stück.

Pressestimmen

«Beim Publikum rief (das Stück) gleichzeitig Betroffenheit und Begeisterung hervor. (...) Man sollte mit Superlativen sparsam sein, denn sie nutzen sich leicht ab. Doch Der Himmel in der Haut ist dank der Inszenierung von Inka Neubert und der herausragenden Leistung der Schauspieler ganz großes Theater.»
Mannheimer Morgen

«Der Himmel in der Haut ist ein Stück, das unter die Haut geht. (...) Ohne viele Requisiten gelingt es Inka Neubert, eine ungeheure Spannung zu erzeugen. Die eindreiviertel Stunden, die das Stück dauert, vergehen wie im Fluge. Zum Gelingen tragen allerdings auch die drei hervorragenden Darsteller bei.»

Die Rheinpfalz

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Mannheim, den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, die Landesbank Baden-Württemberg und KulturQuer QuerKultur Rhein-Neckar e.V.



Fotos: Thomas Tröster