Neue Götter – Der Prozess des Sokrates
2. Abend: Die Apologie des Sokrates

von Platon - in der Übertragung von Matthias Claudius

Szenische Lesung

Wiederaufnahme in der Spielzeit 2018/19

Eintritt: 10 € / 5 € (ermäßigt)

Texteinrichtung & Regie: Torsten Israel

Sokrates: Leif Schmitt
Chorführerin: Maria Embulaeva
Chor: Samantha Fowler, Ann-Kathrin Kuppel, Ann-Christin Schmitz, Vivian Schöchlin, Joel Bernd und Gerold Welch (Eleven der Theaterakademie Mannheim)

Die Apologie des Sokrates ist die Fortsetzung der Trilogie Neue Götter – der Prozess des Sokrates. Im ersten Teil, dem Euthyphron, wurde Sokrates angeklagt – offiziell wegen der Einführung neuer Götter, tatsächlich aber eher für sein unabhängiges Denken und seinen Nonkonformismus. Die Apologie des Sokrates zeigt nun die Gerichtsverhandlung gegen den Philosophen.

Grundlage für die Szenische Lesung ist Die Apologie des Sokrates von Platon in der Übersetzung von Matthias Claudius (1740 bis 1815). Im Mittelpunkt steht auch hier die berühmte Verteidigungsrede des Sokrates. Anders als bei den meisten bisherigen Aufführungen des Textes, kommt aber nicht nur Sokrates selbst zu Wort. Das Publikum hört auch seine Gegner, den Chor der Bürger von Athen.

Der dritte und letzte Teil der Trilogie wird Ende 2017 im Theater Felina-Areal zu sehen sein: Phaidon. In diesem Dialog von Platon unterhalten sich die beiden Freunde, Phaidon und Echekrates über die letzten Stunden und die Hinrichtung des Sokrates. Die Beweise für die Unsterblichkeit der Seele, die Sokrates einst erbracht hat, spielen dabei eine zentrale Rolle. Beide Freunde loben und verehren den Philosophen letztlich als herausragenden Denker und sogar Politiker. Dass sie dennoch nicht bereit waren, ihm beim Prozess beizustehen zeigt, dass mangelnde Zivilcourage das Schicksal des Sokrates mitbesiegelt hat. 

Torsten Israel wurde 1967 in Leipzig geboren. Er studierte Griechische Philologie, Geschichte und Theaterwissenschaften in Berlin und Athen und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Interkulturelle Germanistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim. Er lebt als Autor und Übersetzer in Mannheim und Athen, ist freier Mitarbeiter der Zeitschrift Theater der Zeit.

Pressestimmen

»Antikes Stück von zeitloser Aktualität (...) Leif Schmitt tritt mit seinem pointierten und überaus gelungenen Vortrag in die Fußstapfen des Sokrates.«
Mannheimer Morgen

»Israels Dramatisierung (macht) deutlich, dass Sokrates’ Rede zu den großen historischen Zeugnissen vorbildlichen Mutes und aufrechter Haltung zählt.«
Die Rheinpfalz